1971 ist der Verfasser dieser Chronik in das Tischtennis-Geschehen eingestiegen. Zu diesem Zeitpunkt gab es ein Gebilde aus Mannschaften des Kreises Starnberg, aus Landsberg waren der TSV Utting und der TSV Schondorf dabei, aus Fürstenfeldbruck der TSV Unterpfaffenhofen-Germering und aus dem Münchner Westen der TSV Gräfelfing, ESV Neuaubing, FT Blumenau und TSV München-Solln. Die Bezeichnung für dieses Gebiet wurde unter »Kreis München-West« geführt. Die Kreisvorsitzenden hatten einen regen Wechsel. Auf Alfons Müller vom TV Stockdorf folgte Kurt Gabriel (Unterpfaffenhofen) und Johann Wachter vom ESV Neuaubing.
1973 führte der BTTV eine Gebietsreform durch. Die Spielkreise wurden den politischen Grenzen angepasst. Der Spielkreis STARNBERG war nun ein eigenständiges Gebiet. Mit erhalten blieb der TSV Gräfelfing (eigentlich Krs. München), da man die Vereine aus dem Würmtal in einer Einheit zusammen lassen wollte. Das bedingte nun, dass der Kreis Starnberg aus seinen Reihen einen Kreisvorsitzenden bestimmen musste. Die Wahl fiel auf Norbert Denz vom TSV Oberalting, der zu diesem Zeitpunkt schon eine Saison als SL der 3. Kreisliga fungiert hatte. Mit 14 Vereinen und insgesamt 38 Mannschaften nahm der eigenständige Spielkreis STARNBERG seinen Spielbetrieb auf. Es ging rasant aufwärts, 1978/79 wurde erstmals eine Mannschaftszahl von 100 erreicht und das steigerte sich dank fünf neuer Vereine ( SC Percha, SC Weßling, TSV Tutzing, SV Söcking und SV Unter/Oberbrunn) auf die bisherige Rekordmarke von 115 Mannschaften in der Spielzeit 1981/82. Diese Anzahl wurde nicht mehr übertroffen, bis 1993/94 konnte die 100er-Grenze gehalten werden, dann sackte die Zahl auf die 90er-Bereiche ab. Einbrüche gab es vor allem im Bereich der Damen und der Jugend. 1981/82 nahmen noch 18 Mädchen-Mannschaften am Spielbetrieb teil, 2008/09 stand auf diesem Sektor eine glatte Null zu Buche. Vier Vereine (DJK Würmtal, SC Percha, TV Planegg/ Krailling und der TSV Feldafing) hatten ihren Spielbetrieb gänzlich eingestellt. Heute umfasst der Spielkreis Starnberg/Würmtal 15 Vereine mit insgesamt 86 Mannschaften.
Damit zählt der Kreis Starnberg unter den 16 oberbayerischen Kreisen zu den »Minis«, genießt aber sportlich nach wie vor einen guten Ruf, dank seinem Aushängeschild TSV Gräfelfing. Die »Wölfe« sind als Zweitbundesligist das unbestritten beste Team von Oberbayern. In der Spielzeit 2004/2005 gehörte der TSV Gräfelfing sogar zur Topelite in Deutschland, mit seiner Teilnahme in der 1. Bundesliga. Entsprechend erfolgreich ist dann auch das Abschneiden der Gräfelfinger Akteure bei den Einzelwettbewerben. Mehrfach kam der Bayerische Meister aus den Reihen der Würmtaler. Aber auch die Jugend hat spektakuläre Erfolge anzubieten. Wörthsees Schülerinnen wurden Deutscher Mannschaftsmeister und die auf europäischer Spitze wandelnde Sabine Winter aus Hechendorf startete ihre Karriere bei einem Kreisverein.
nd / im Juni 2009